Das Wissen und die Komplexität um soziale und psychische Themen wachsen stetig. Zumindest lässt das der Anstieg von Fachbüchern und Fachartikeln vermuten. Das ist ein Trugschluss. Nicht neues Wissen ist die treibende Kraft, sondern soziale Effekte: Scientismus, Expertentum, Junk-Books. Sie erzeugen »Allmendebücher«. Mit ihnen erwerben Autoren den Expertenstatus. Die Kosten trägt die Allgemeinheit. Um das scheinbar Neue zu verarbeiten, verbrauchen wir Energie, Zeit und Aufmerksamkeit und tragen das Risiko unerprobter Ansätze. Als Lösung schlage ich den kompetenten Umgang mit der Komplexität durch Allmendebücher vor.
Inhalt
Dieser Artikel ist zu gleichen Teilen Protest und Information. Er wurde von einem meiner Projekte ausgelöst, bei dem eine Agil-Initiative lief. Die Berater, ein promovierter Historiker und ein DBA, agilisierten konsequent:
- Das V-Modell wurde verbannt und durch SAFe ersetzt.
- Die »Musterphase« wurde zur »Initiative«
- Die »Funktion« musste(?!) fortan »Story« heißen
- Die »Aufgaben« vom Tool A wurden zu »Tasks« im Tool B.
- Der »Releaseplan« wich dem »Product-Backlog«
- Die etablierte Kaffeerunde wurde zum »Daily Standup« (was die Berater übrigens dreist mit »Einführung von Daily Standup« quittierten)
- Der »Teilprojektleiter Software« hieß fortan »Scrum Master«
- usw.
Zug um Zug wurde die Entwicklung umgekrempelt. Aber halt! Was heißt umgekrempelt? Das war stinknormales Engineering. Da waren sich alle Techniker einig. Die Initiative bewirkte die Zäsur von Sprache und legitimierte sich selbst: Es lief schlechter, weil mehr Missverständnisse eingeführt(!) wurden. Obendrauf verbrannten wir Projektbudget, Ressourcen und Nerven.
Wie gesagt, dieses Projekt war nur der Auslöser zu diesem Artikel. Ich erlebte das zuvor. Der »Next-Shit« von Agil über New Work, Servant Leadership bis hin zum Chaos in Organisationen ist in erster Linie ein Geschäftsmodell.[7] Deren Erfinder verhalten sich wie Mr. Market, den Ben Graham beschreibt.[1] Mr. Market ruft dem Investor ständig Preise und Infos zu. Seine Stimmung schwankt wie Blätter im Herbststurm. Wenn der Investor 99% davon ignoriert, hat er sogar einen Vorteil. Er ist fokussierter und handelt umsichtiger – vorausgesetzt er verfügt über erprobtes Wissen.
Hypothese: Forscher, Experten und Berater veröffentlichen über Soziales und Psyche aufgrund sozialer Effekte. Das Wissen wächst kaum. Die Allgemeinheit muss die steigende Komplexität verarbeiten. Uns entstehen Opportunitätskosten und Risiko.
Das zeigt schematisch Abb. 1 . Drei soziale Effekte (rechte Seite) treiben die Veröffentlichungen (nachfolgend kurz »Bücher«): Scientismus, Expertentum, Junk-Books. Sie erhöhen die Komplexität, die die Allgemeinheit verarbeiten muss (linke Seite). »Moral Hazard«[13] meint Fehlanreize für Bücher ohne Wissenszuwachs. Ich detailliere und erkläre die Pfade in den folgenden Kapiteln. Zunächst aber brauchen wir ein Verständnis, wie Wissen entsteht.
Zum Artikel pflege ich eine Liste von Allmendebüchern, die ich gelesen habe, bevor ich diese Zusammenhänge durchschaute:
Sie soll Ihnen helfen, Ihre Zeit sinnvoller zu nutzen.
1. Die Evolution von viablem Wissen
In diesem Kapitel betrachten wir differenzierter, wie Wissen entsteht. Damit können wir uns einen Weg durch Abb. 1 bahnen.
1.1. Wissen ist eine Frage von Kohärenz
Was von Schule, Lehre und Uni nutzen Sie aktiv? Es dürfte wenig sein, obwohl Sie hart dafür gearbeitet haben. Dieses Missverhältnis beruht auf zwei Irrtümern: Zum Einen glauben Viele, die Probleme in dieser Welt stellten ein reines Wissensdefizit dar.[2] Demnach löst mehr Wissen mehr Probleme. Zum Anderen kommt dem Lernenden die Rolle eines passiven Lerngefäßes zu. Er könne Wissen wie auf einer Festplatte speichern. Dieser Input-Logik folgend, reparieren, optimieren, beraten, belehren, trainieren und coachen wir.
Das aber sind unmögliche Unterfangen: Unser Gehirn ist ein Ohne-Input-System.[2] Es beschäftigt sich nur mit sich selbst. Es erzeugt Gedanken, an die weitere Gedanken anschließen. Wahrgenommene Reize wirken auf Hormone; ein direkter Durchgriff ist indes unmöglich (zum Beispiel vom Sehnerv bis zum Neuron). Daraus folgt:[3]
- Das Gehirn ist von der Außenwelt abgeschottet (selbst-referentiell). Informationen gehen weder direkt hinein noch hinaus.
- Wir erkennen nicht, was wir nicht kennen. Neues muss an bestehende Gehirnstrukturen andocken.
- Wissen existiert nur in unseren Köpfen. Bücher, Blogs, Videos, Gesprochenes und andere Medien enthalten kein Wissen.
Nach welchen Kriterien legt das Gehirn Strukturen an oder rekonfiguriert sich? Das Gehirn strebt stets nach Kohärenz.[4] Kohärent ist, was sich stimmig anfühlt. Das kann (selten) durch Zahlen, Daten, Fakten, Logik geschehen. Gleichzeitig(!) brauchen wir den Rückgriff auf Vorurteile, Schuldige, Verschwörungstheorien oder Gott - gemeinhin: Glaubenssätze, wie die Welt funktioniert. Wohlgemerkt, einzig relevant ist, ob für den Einzelnen »sein Weltbild« stimmig ist. Das bedeutet, es gibt kein richtig/falsch, gut/schlecht, vorteilhaft/nachteilig, brauchbar/unbrauchbar in Bezug auf Wissen.[3] Das sind soziale Konstrukte.
1.2. Auslese: Die Selektion von viablem Wissen
Im Alltag setzen wir unser (Erfahrungs-) Wissen ein und prüfen es an realen Problemen (vgl. Abb. 2). Meistern wir den Alltag erfolgreich, festigen sich die genutzten Gehirnstrukturen.[3] Meistern wir den Alltag nicht, stört das die besagte Kohärenz und das Gehirn verändert seine Strukturen.[3] Wir lernen. Beachten Sie, welche Rolle das Tun hat. Durch das Tun validieren wir unser Wissen in dem Sinne, dass es zur Umwelt passt. Derart validiertes Wissen ist viabel.[3] Das heißt: Wissen und Können (Tun) sind komplementäre - aber unterschiedliche - Aspekte (vgl. Tab. 1). Eine kompetente Person vereint Wissen und Können. Ein kompetenter Radler weiß, wie man Rad fährt, und kann es auch.
Können | Können | |
Wissen |
Viables Wissen Schumpeter Unternehmer |
Mit Wissen gemästete Akademiker, Expertentum, Scientismus |
Wissen | Heldentum; Anmaßung von Wissen | Junk-Books |
Tabelle 1: Kompetenz = Wissen x Können
(angelehnt an [3 :
290])
Viables Wissen besteht den Praxistest.
Die Parallelen zur Evolution sind offenkundig: Wissen durchläuft eine Selektion. Viables Wissen ist robust und überlebt die Zeit.[5] Nicht-viables Wissen wird eliminiert. Am ehesten erkennen wir das bei der klassischen Physik oder dem Rechnen: Das Wissen gilt als gesichert und kann heute leicht reproduziert und bestätigt (nicht-verworfen) werden.
Dieses Verständnis über viables Wissen ist nachfolgend meine Richtschnur.
1.3. H0: zu Sagendes über Soziales und Psyche ist gesagt
Wieso können wir diese Konvergenz nicht beim Wissen über das soziale Miteinander und die Psyche erkennen? Menschen leben seit tausenden Jahren zusammen. Gab es niemanden, der viables Wissen darüber aufgebaut hat? Anscheinend schon: Dafür sprechen die Schriften von Aristoteles, Aurel, Buddha, Clausewitz, Dabasir, Drucker, Laotse, Machiavelli, Platon, Seneca, Sun Tzu, etc. Sie unterscheiden sich nur in den Begriffen und in der Sprache von tagesaktuellen Ratgebern, Beratungsmoden, Forschungsergebnissen und Coachingansätzen. Nassim Taleb geht noch einen Schritt weiter:
»While our knowledge of physics was not available to the ancients, human nature was. So everything that holds in social science and psychology has [...] an antecedent in the classics; otherwise it will not replicate or not generalize beyond the experiment.« ([5 : 150])
Wissen über soziales Miteinander und die Psyche ist nicht viabel, wenn unsere Vorfahren es nicht hatten. Das heißt umgekehrt: Wir könnten auf gesichertes Wissen zurückgreifen. Aber, der stetige Zuwachs an Büchern versperrt die Sicht auf diesen Umstand. Was treibt den faktischen Zuwachs an Büchern an? Es müssen andere Treiber wirken. Hypothese:
- Es gibt soziale Effekte, die 1) zu einer Diffusion von viablem Wissen in andere Fachbereiche führen oder 2) nicht-viables Wissen verbreiten.
- Diese Bücher vervielfachen die Komplexität, ohne viables Wissen zu explorieren.
Ich hätte die Hypothese auch als Pareto-Verteilung ausdrücken können: 10% der Bücher generieren 90% des viablen Wissens. Ähnlich sehen das Dobelli[6], Taleb[5] und im Bereich der Organisationslehre Kühl[7]. Konsistent ist Sturgeons Gesetz: 90% von allem ist Schrott.[8] Auch Forscher aus der Systemtheorie haben das erkannt - wobei es ihnen bisher nicht gelang, das Wissen der Fachbereiche zu konsolidieren.[9]
2. Das Allmendebuch: Der Raubbau an der Wissensgesellschaft
Angelehnt an die Hypothese bezeichne ich Bücher als Allmendebücher, wenn sie 1) Komplexität treiben und 2) kein viables Wissen explorieren. Den Begriff lehne ich an ein spieltheoretisches Phänomen an. Es gibt Gemeingüter, die allen zugänglich sind und schwer vor Raubbau geschützt werden können: Umwelt, Fischbestände oder die Allmende. Wer Raubbau an diesen Gemeingütern betreibt, erschleicht sich einen Vorteil zulasten der Allgemeinheit. In Deutschland ist dies als »Tragik der Allmende«[10] (»tragedy of the commons«[11] ) bekannt.
In unserer heutigen Wissensgesellschaft müssen wir die Gemeingüter erweitern: Zeit, mentale Ressourcen und Aufmerksamkeit. Jeder hat sie; aber nur begrenzt. In den Abbildungen werden diese Gemeingüter verbraucht (dissipiert), um die Komplexität der Welt zu verarbeiten. In Bezug auf die Hypothese:
Das Wachstum der Allmendebücher steht im Widerspruch zu den knappen Gemeingütern Zeit, mentale Ressourcen und Aufmerksamkeit. Die Autoren erschleichen sich einen Vorteil. Die Allgemeinheit verbraucht die Gemeingüter (Opportunitätskosten).
3. Komplexitätstreiber Scientismus
Das idealtypische Vorgehen des Forschers zeigt Abb. 2 (oben): Er exploriert Wissen durch Trial & Error. Schriftlich sortiert er seine Gedanken. Das zwingt ihn zur Präzision. Meilensteine in seiner Forschung inkl. dem Abschluss markiert der Forscher durch Bücher. Sie sind obligatorisch für Promotionen und Habilitationen. Ohne Veröffentlichung bleibt ihnen der Titel verwehrt. Zudem sollen Forscher Wissen explorieren.
Hier liegt das Problem: Wenn alles zu Sagende gesagt ist, was sollen sie veröffentlichen? Die einzigartigen Themen verknappen (vgl. Abb. 3 ). »Neu« ist allerdings relativ und erlaubt Ausweichstrategien. Darum geht es in diesem Kapitel.
Hinweis: die meisten Forscher agieren in der Doppelrolle Forscher / Experte. Sie veröffentlichen Forschungsergebnisse in Journals. Darauf beziehe ich mich hier. Später veröffentlichen sie das Gleiche in einer verständlicheren Sprache als Buch für den Laien. Dann agieren sie als Experte (vgl. Kapitel 4).
3.1. Spezialisierung in andere Fachgebiete
Die erste Spielart ist eine legitimierte Abkürzung: die Forscher übertragen viables Wissen aus einem Bereich auf andere. Die schöpferische Leistung begrenzt sich auf die Konstruktion des neuen Anwendungsgebiets. Das überwindet die Verknappung (vgl. Abb. 3 ).
Ist der angepeilte Fachbereich definiert, ist das weitere Vorgehen programmatisch: das gesicherte Wissen muss in die Begriffe und Sprache des neuen Fachbereichs eingepasst werden. Sonst verstehen die anderen Forscher nicht, was da kommt. Das Ganze flankieren sie mit obligatorischen Büchern. Ein prägnantes Beispiel: Forscher untersuchen Teamarbeit, Führung, Problemlösen in der Softwareentwicklung.[12] Dabei fragen die Forscher gar nicht: Sind Softwareentwickler andere Menschen mit anderen sozialen Regeln und psychischen Vorgängen? Offensichtlich sind sie das nicht. So lesen sich auch die Arbeiten. Sie bestätigen, dass alles so ist, wie es sein sollte. Was sonst? Viables Wissen reproduziert sich.
Es ist genau dieser Transfer, den es zu würdigen gilt: Wenn es viables Wissen gibt, dann kurbeln die Forscher dessen Diffusion in verschiedenste Fachbereiche an. Gleichzeitig müssen wir insistieren, dass viables Wissen reproduziert wird und nicht neu entsteht. Darauf ist der Blick verstellt. Wohlgemerkt, das gilt auch für die Forscher. Sie sind Getriebene. Ökonomen zum Beispiel sollen neueste Artikel referenzieren. Wer seine Argumentation dann auf vermeintlich Veraltetes aufbaut, disqualifiziert sich. Das soziale System »Forscher-Community« toleriert es nicht.
Die neuen Publikationen und Begriffe erwecken den Anschein, als würde es einen Wissenszuwachs geben. Sie erhöhen die Komplexität in der Welt. Die Forscher erzielen einen Arbitragegewinn (roter Pfeil »Moral Hazard«[13] in Abb. 3). Die Forscher-Community kann das scheinbar Neue nicht als Diffusion einstufen, weil sie es nicht kennen (vgl. Kapitel 1.1).
Die wissenschaftlich getriebene Diffusion von viablem Wissen in verschiedene Fachbereiche reduziert die Verknappung von Forschungsthemen und erzeugt Allmendebücher.
3.2. Das Fehlen von Skin-in-the-Game
Skin-in-the-Game meint, dass wir einen harten Bezug zur Praxis haben.[5] Wie in Kapitel 1.2. dargelegt, muss sich unser Wissen in der Realwelt bewähren. Sonst wird es eliminiert. Am Beispiel: Vergleichen Sie ein Pokerspiel ohne Geldeinsatz mit einem Spiel mit 1.000 Euro Einsatz. Das Verhalten der Spieler ist grundverschieden. Das Spiel ohne Geld ist theoretisch und erlaubt jedes Verhalten. Das Spiel mit Geld ist praxisnah und lässt eine handvoll Spielweisen übrig (die anderen gehen pleite). Risiko ist in diesem Sinne ein Maß der Differenz zwischen viablem Wissen der Spieler und den Vorgängen der Realwelt. Wenn Skin-in-the-Game fehlt, wird dieses Risiko entfernt bzw. die Trial & Error Schleife zur Praxis übergangen (vgl. Abb. 2).[5] Es entsteht Wissen ohne Können (vgl. Tab. 1).
Das überwindet die Verknappung von Forschungsthemen: Forscher dengeln Theorien am Schreibtisch zusammen und veröffentlichen sie ohne Test. Mit Test meine ich weder eine Simulation, noch Labortests oder Stichproben. Die liegen in der Regel vor. Es ist aber fraglich, was zum Beispiel Hacking von Studenten im Labor mit der Entwicklung von Seriensoftware zu tun hat. Mit Test meine ich: Der Forscher setzt etwas aufs Spiel und entwickelt dafür eine Theorie. Das Verlustrisiko zwingt ihn, viables Wissen zu produzieren. Nicht umsonst liegt dieses Prinzip der Erforschung von Medikamenten zugrunde.
Das ist das Ärgernis an diesen Allmendebüchern: Der Allgemeinheit entstehen Opportunitätskosten und wir tragen das Risiko unerprobter Theorien, mit denen Forscher die Verknappung von Forschungsthemen reduzieren.[5]
Nassim Taleb beschreibt das für Risikomodelle im Finanzwesen.[14] Ein positives Beispiel gibt Günter Faltin in »Kopf schlägt Kapitel«.[15] Er gründete im Zuge seiner Professur Entrepreneurship ein Unternehmen und die Erkenntnisse verbesserten die Lehre: Skin-in-the-Game.
3.3. Verkomplizieren einfacher Dinge
Verkomplizieren ist ein Nebeneffekt der Diffusion von viablem Wissen (vgl. Kapitel 3.1.). Günther Faltin kritisierte, dass der Großteil des Wissens aus BWL oder MBA keine Studium erfordere.[15] Das verstehe man auch ohne. Der andere Teil ist so aufwändig und verkompliziert, dass sie keinen Vorteil bringe.
Ein gutes Beispiel sind Komplexitätstheorien, die Forscher auf Organisationen und Zusammenarbeit übertragen. Sie blenden uns mit intellektuellem Anspruch. Dabei könnten die Konsequenzen banaler nicht sein: 1) Dezentralisiertes Entscheiden und Handeln kombiniert mit 2) Teamarbeit, 3) vielen Sichtweisen, 4) mehreren Alternativen, 5) Arbeit Stück-für-Stück (Plan-Do-Check-Act) in 6) kurzen Zyklen und 7) Vertrauen. Mit den schweren Geschützen würden wir auch Einsichten über Innovationen gewinnen.[16] Wir sollten an der Grenze zum Chaos operieren. Der Charme von solchen Äußerungen liegt im Heldenhaften. Wer (vor allem Männer) lotet nicht gerne Grenzen aus? Das steht jetzt sogar dem Prozesskonformisten offen. Klar ist doch: Wer bürokratisch mit strikten Regeln und Prozessen arbeitet, reproduziert Bestehendes und erzeugt nichts Neues.[17] Damit ist alles gesagt. Komplizierter heißt nicht wirksamer. Eine Abkehr von dieser Praxis würde die Forschungsthemen verknappen und es fehlte an Legitimation für so manchen Studiengang.
Das Verkomplizieren einfacher Zusammenhänge erzeugt Allmendebücher und erhöht die Komplexität in der Welt.
Warren Buffet sagte: Investoren bräuchten keine höhere Mathematik. Ihnen ginge es wie Theologen, die nach 12 Semestern Studium feststellten, dass für einen guten Pfarrer die 10 Gebote ausreichten. Ich vermute, das gilt analog für die Mehrheit sozialer und psychischer Themen.[18]
3.4. Scheinkorrelation durch technologischen Fortschritt
Kommen wir zu einer Mischform aus Naturwissenschaft, Technik, Verkomplizieren und der Sichtweise dieses Artikels - zunächst am Beispiel der Neurowissenschaft. Die Forscher können den Körper mit präziserer Messtechnik untersuchen als früher. Das bietet auch Medizinern bessere diagnostische Verfahren. Was aber bedeutet das für Ihren und meinen Alltag? Können wir besser Lernen, Problemlösen, Zusammenarbeiten als bisher? Gerald Hüther räumt ein, dass die alltagsrelevanten Erkenntnisse aus den Neurowissenschaften noch ihren Durchbrüchen harren.[4] Die Schlüsse daraus gehen kaum über das hinaus, was wir bereits wissen (vgl. Kapitel 1 und die referenzierten Quellen).
Systemisch betrachtet: Forscher messen die körperinneren Vorgänge. Wer aber den ganzen Menschen verstehen will, der muss ihn in seiner Gänze untersuchen[5] (anstatt einzelner Teile - Stichwort Emergenz[9]). Das Ganze - die menschliche Natur in Form von Input-Output-Relationen - ist Menschen seit Jahrtausenden zugänglich (vgl. auch Kapitel 1.3.). Allerdings sind Neuroforscher vermutlich glaubwürdiger als andere Experten. Sie können mit Messungen und Bildern über das Gehirn aufwarten. Das sieht objektiver aus. Bezogen auf die (gleichen) Schlüsse ist das tendenziell ein Verkomplizieren viablen Wissens (vgl. Kapitel 3.3.).
Forscher ergänzen das viable Wissen über die menschliche Natur um die körperinneren Vorgänge aufgrund neuer Messtechnik. Die Schlüsse daraus sind konsistent zum verfügbaren viablen Wissen.
Unterm Strich liegt hier ein technischer Fortschritt vor, der Scheinkorrelationen mit sich bringt. Das sehe ich auch in Projekten. So brächten agile Methoden angeblich höhere Produktivität.[29] Die Studien vernachlässigen aber, dass Teams mit agilen Methoden gleichzeitig verbesserte Technologien einsetzen. Die sind effizienter, robuster und weniger sperrig. Ich konnte bisher keine Studien finden, die diese systematische Verzerrung berücksichtigen (Stichwort: Varianzzerlegung).
4. Komplexitätstreiber: Expertentum
Die idealtypische Form des Experten ist der Schumpeter Unternehmer. Er schlägt die Brücke zwischen Theorie und Praxis. Aus akademischen Wissen erschafft er ein Geschäft. Er ergänzt sein Wissen um Können (vgl. Tab. 1), was wiederum sein Geschäft fördert (Stichwort: Skin-in-the-Game). Aus diesem Grund sieht Röpke korrekterweise im Unternehmertum das Bindeglied zwischen Forschung und Praxis.[2] Gleichermaßen fördern Experten die Diffusion von Wissen mit den Vor- und Nachteilen, wie es bereits in Kapitel 3.1 steht.
Dagegen geht es nachfolgend um den hochspezialisierten Experten; um den mit Wissen gemästeten Akademiker; um den Besserwisser, der ständig nörgelt (vgl. Tab. 1). Das Spielfeld bleibt das soziale Miteinander und die menschliche Psyche: Wenn alles zu Sagende gesagt ist, was sollen Experten noch veröffentlichen? Der Expertenstatus aber ist im Wettbewerb obligatorisch und umkämpft (vgl. Abb. 4). Die Spezialisierung (d.h. reduzierte Komplexität) bringt komparative Vorteile:[19] Als Signalfunktion zeigt sie an, was wir von dieser Person/Organisation erwarten können (und was nicht). Hinzu kommen Lern- und Effizienzvorteile gepaart mit weiteren Seiteneffekten und Risiken, die aus reduzierter Komplexität entstehen. Wie beim Scientismus regt der Wettbewerb zu Ausweichstrategien an. Das betrachte ich nachfolgend.
4.1. Positionieren: Wer schreibt, der bleibt
Beim Expertentum dient das Buch der Positionierung am Markt. Die Autoren beleuchten viables Wissen durch die Scheuklappen ihrer Spezialisierung. Es soll den Expertenstatus unterstreichen. Frädrich (2018) gibt eine Anleitung, wie das gelingt.[20]
Wir sind heute so stark spezialisiert, dass das Fachwissen für ein Buch zu dünn ist. Ein Blogartikel oder Whitepaper würde ausreichen. In der Folge dehnt der Autor wenige Gedanken - sei es ein einziger - auf hunderte Seiten aus. Geschichten, Einzelfälle, Interviews und Statistiken reiht er Seite um Seite aneinander. Er münzt alles auf seine Spezialisierung. Da sich das nach 50 Seiten erschöpft, schreibt er das Gleiche einfach nochmal mit anderen Worten; wieder und wieder. Der untüchtige Leser wird es schon nicht merken. Wie inhaltsarm diese Allmendebücher sind, sehen wir an Diensten wie getabstract.com oder blinkist.com. Sie pressen die Luft raus. Und lassen kläglich wenig zurück. Das bestätigen kritische Rezensionen auf Amazon: »Nichts Neues und viel heiße Luft!«, beklagen die Leser. Was soll neu sein? Viables Wissen reproduziert sich. Das heißt:
Personen und Organisationen erwerben mit Allmendebüchern den Expertenstatus auf Kosten der Allgemeinheit.
4.2. The Next-Shit: Taschenspielertricks von Experten
Der Taschenspielertrick vieler Experten geht so: Die definieren etwas, sagen wir einen Prozess, wie er sein sollte. Wenn Sie es anders machen, machen Sie es falsch. Wenn Sie scheitern, hätten Sie es richtig machen sollen.[7] Durchaus pfiffig: Der Experte normiert die Welt nach seinem Geschäftsmodell und bemisst alle anderen daran. Er hat immer recht. In dem Sinne warnt zum Beispiel Jon Kern vor unsachgemäßer Anwendung von Agilität (er ist Mitbegründer des agilen Manifests):
»I hope the hack that someone building software that can kill you is not following the same process as someone designing some start up bullshit webpage. Please tell me not to follow the same methodology. [...] Fail safe better be developed with a much more strict process.« (Kursiv im Original, [21 : 17])
Wie im Kapitel zuvor, fördert der Experte sein Geschäftsmodell mit einem Buch: Um das Geschäftsmodell zeichnet er idealisierte Erfolgs-Geschichten und grenzt Sie vom Scheitern der Anderen (mit anderen Ansätzen) ab. Mit bekömmlichen Stilmitteln bläht er das Buch auf. Allerdings sind fast alle Themen abgegriffen. Die Experten brauchen einen weiteren Trick, um aus der Masse hervorzustechen: sie erfinden neue Begriffe und verkaufen den Next-Shit.[7] Ein Beispiel? Laloux (»Reinventing Organizations«[22]) oder Agilität. Kühl zeigt auf, wie sich beides in Begriffserfindungen einreiht, die die Organisationslehre bis zu den 1930er Jahren reproduzieren.[7] Ist da was Neues bei? Nein. Viables Wissen reproduziert sich. Allerdings katalysieren die neuen Begriffe das Komplexitätswachstum.
Trotz viablen Wissens der Experten liegt hierin ein Risiko. Der Experte schneidet sein Geschäftsmodell notwendigerweise auf eine Zielgruppe zu. Der Ansatz muss entsprechend einseitig ausfallen. In der Regel braucht es den Experten, der das Ganze zum Funktionieren bringt - das ist sein Geschäftsmodell. Wer wenig Leseerfahrung oder Expertenwissen hat, glaubt dem Next-Shit. Er trägt das Risiko für die Trial & Error Schleife (vgl. Abb. 2). Zusammenfassend heißt das:
Experten erzeugen Allmendebücher, wenn Sie die Welt normieren und neue Begriffe für viables Wissen erfinden. Neben den Opportunitätskosten trägt die Allgemeinheit das Risiko einseitiger Konzepte.
4.3. Heldengeschichten: Junk-Food fürs Gehirn
In den vorherigen Kapiteln habe ich auf die bekömmlichen Stilmittel hingewiesen, die ein Buch künstlich aufblähen. Das ist keine Nebensache und kein Kavaliersdelikt. Es schadet uns. Das Gehirn saugt Geschichten und tragische Einzelfälle förmlich auf. Es tickt ähnlich. Können wir uns auch nicht alle Details merken, den roten Faden einer Geschichte bekommen wir wieder hin. Das fühlt sich leicht an. Geübte Leser brauchen wenige Stunden für ein Buch. Wir sind scheinbar in der Lage, viel Stoff in kurzer Zeit zu verarbeiten. Wie beflügelnd!
Allerdings ist der Inhalt derart verkümmert, dass sich unser Körper darauf einstellt.[28] Die Fähigkeiten zur Konzentration und Abstraktion degenerieren (vgl. Abb. 4). Offensichtlich braucht das der Körper nicht.[23] Messenger, Nachrichten und andere Ablenkungen tragen das Übrige dazu bei.[6] Der Test: Fragen Sie in Ihrem Umfeld, wer konzentriert zwei Stunden am Stück ein Fachbuch lesen kann. Vielleicht sind Sie danach genauso erschüttert wie ich. Die Degeneration von Konzentrations- und Abstraktionsvermögen ist fatal. Wir sind Wissensarbeiter. Beides sind strategische Ressourcen, um wettbewerbsfähig zu bleiben.
Die inhaltsarmen Geschichten in Allmendebüchern blähen die Bücher auf und sie fördern die Degeneration von Konzentration und Abstraktion - beides strategische Ressourcen des Wissensarbeiters.
5. Komplexitätstreiber: Junk-Books
Bis hier her waren Bücher Mittel zum Zweck. Forscher müssen veröffentlichen, Experten sichern Ihren Expertenstatus. Beides sind verständliche Anliegen. Während dessen bepreist der Markt die
Bücher. Das lockt Trittbrettfahrer an (vgl. Abb. 5): Die sehen Bücher als »Produkt«, als Selbstzweck. Da sie weder Wissen noch
Können zum Fachthema haben (vgl. Tab. 1), engagieren sie Ghost-Writer und produzieren Bücher per Copy-Paste.[24] Geschichten bedienen sie bis zum Exzess (inkl. degenerierender Wirkung), um den Schrott auf 200 Seiten zu dehnen.
Durch Self-Publishing umgehen sie den Verleger als Kontrollinstanz. Ihr Marketing ist indes solide: Sie würden Experten-Identitäten erfinden und positive Rezensionen auf Amazon kaufen.[25] Mit den Einnahmen erzeugen sie weitere Allmendebücher. Zinseszinseffekt auf Junk-Books. Mehr
Komplexität für Alle!
Beim Kopieren könne viables Wissen auch mal unter die Räder kommen und anerkannte Falschaussagen fielen.[26] Die Junk-Book Autoren monetarisierten, was geht. Konsequenterweise preisen sie auf jeder fünften Seite ihr Bullshit-Online-Seminar oder Excel-Tabellen als »Tool« an. Gleichzeitig befeuern Sie den Wettbewerb. Sie verknappen den Expertenstatus und zwingen echte Experten zum Mitmachen. Die Abwärtsspirale ist in vollem Gange, insistierte die Washington Post.[27] Die Zeche zahlt die Allgemeinheit. Unser Such- und Filteraufwand steigt. Schlimmstenfalls fallen wir auf unsachliche Aussagen rein. Gefährdet sind vor allem jene mit wenig Leseerfahrung. Fazit:
Autoren von Junk-Books nutzen Allmendebücher als Produkt und erzeugen sie im Schnellverfahren. Komplexität, Such- und Filteraufwand für die Allgemeinheit steigen. Wir tragen das Risiko auf unsachliche Aussagen rein zufallen. Der Wettbewerb für echte Experten steigt.
Allerdings muss ich einräumen, dass jemand, der frisch in ein Thema startet, sogar mit einem Junk-Book Wissen aufbauen kann. Legitimiert das die destruktive Wirkung?
6. Scientismus, Expertentum und Junk-Books schwingen sich auf
Ich begann mit der Hypothese, dass das Wachstum von Büchern und Komplexität nicht durch den Zuwachs viablen Wissens getrieben wird, sondern durch soziale Effekte. Abb. 6 fasst das zusammen. Die Schleifen Scientismus, Expertentum und Junk-Books (rechte Seite) schwingen sich gegenseitig auf. Sie generieren Allmendebücher und erhöhen die Komplexität für die Allgemeinheit (linke Seite). Wir verbrauchen mehr Ressourcen, Zeit und Energie, um die steigende Komplexität zu verarbeiten. Gleichzeitig lassen Allmendebücher die Fähigkeiten zur Komplexitätsverarbeitung degenerieren. Außerdem tragen wir das Risiko für nicht-viables Wissen.
Die Lage ist vertrackt. Es ist unsinnig, mit erhobenem Zeigefinger die Autoren zu ermahnen. Das würde verkennen, dass das System ist, wie es ist.[7][9] Systeme verlangen den Teilen bzw. Akteuren bestimmte Verhaltensweisen ab. Wer es nicht tut, darf nicht mitmachen und scheidet aus.[7][9] Verfallen wir auch nicht der Hybris. Niemand kann mit der Axt die roten Pfade in Abb. 6 entfernen. Wer so vorgeht, denkt noch in einer trivialen Input-Output-Logik. Ihm fehlt die Omnipotenz, um die Kräfte zu steuern, die sich neue Wege bahnen werden.
7. Lösungsvorschlag: kompetent mit Komplexität umgehen
Da Systeme äußerst träge sind, bleibt als Lösung nur die Selbstverantwortung. Dazu zwei Aspekte: Wir brauchen ein mentales Modell (vgl. Kapitel 1) vom Geschehen und stellen Zusammenhänge her (vgl. Abb. 6). Damit gewappnet fällt es uns leichter neue Bücher, Begriffe und den Next-Shit einzuordnen. Damit dieser Weg gelingt, müssen wir vom Einzelfall und neuen Begriffen einen Schritt zurück machen. Dann sehen wir das Prinzip dahinter. Sprich: wir müssen unser Abstraktionsvermögen schulen. Die Abb. 6 soll diese Abstraktion für Allmendebücher erleichtern. Mit ein bisschen Übung können Sie das scheinbar Neue einordnen. Unnötige Komplexität löst sich in Wohlgefallen auf.
Abschließend ein paar Daumenregeln als Indikatoren. Je mehr zutreffen, desto wahrscheinlicher ist es ein Allmendebuch:
- Thema ist Führung, Organisation, Persönlichkeit, Empathie, Zeitmanagement, Management, Strategie, Innovation, Change, Erfolg, Geld, Psyche, Kommunikation, Rhetorik, Verhandlung, Verkauf, etc.
- Das Buch erscheint in Self-Publishing-Verlagen.
- Der Autor veröffentlicht innerhalb kürzester Zeit viele Bücher (zu unterschiedlichsten Themen).
- Es gibt negative Rezensionen, die sich über den mageren Inhalt beschweren.
- Der Autor verkauft sich als Pionier auf dem Gebiet.
- Das Buch stammt angeblich vom »Führenden Experten für ...«.
- Das Buch gibt es als Hörbuch.
- Keine Quellen/Literatur oder überwiegend Internetquellen.
- Sie können im Speed Reading lesen.
- Nach wenigen (ca. 50) Seiten wiederholt sich der Autor (mit anderen Worten).
- Der Autor steigt ein mit »Warum noch ein Buch über ...«?
Als Hilfe liste ich die Allmendebücher auf, die mir auf meinem Weg begegnen. Damit können Sie sich den Leseaufwand sparen.
Ich hoffe, es ist mir gelungen, Ihnen einen Zugang zum Problem der Allmendebücher zu verschaffen. Als mentales Modell haben Sie einen Kompass, um sich im immer dichteren Nebel der Komplexität zu orientieren. Wenn Sie wollen, teilen Sie diesen Artikel oder schicken mir Vorschläge, Kritik und Fragen. Ich freue mich.
Anhang / Quellen / Literatur / Downloads
- ↑Vgl. Graham, B. (2014). The Intelligent Investor. (vollständig überarbeitete Auflage). New York: Harper Collins.
- ↑Vgl. Röpke, J. (2002). Der lernende Unternehmer: zur Evolution und Konstruktion unternehmerischer Kompetenz. (3. Auflage). Marburg: Marburger Förderzentrum für Existenzgründer aus der Univ.
- ↑Über die Forschung Piagets vgl. von Glasersfeld, E. (1995). Radical Constructivism: A Way of Knowing and Learning. Studies in Mathematics Education. 6, 6 (1. Auflage). Bristol, London: Routledge.
- ↑Vgl. Hüther, G. (2013). Bedienungsanleitung für ein menschliches Gehirn (12., unveränderte Auflage). Goettingen: Vandenhoeck & Ruprecht.
- ↑Vgl. Taleb, N. N. (2018). Skin in the game. Hidden asymmetries in daily life. New York: Random House.
- ↑Vgl. Dobelli, R. (2017). The art of the good life.52 surprising shortcuts to happiness, wealth, and success. New York: Hachette Books.
- ↑Vgl. Kühl, S. (2015). Sisyphos im Management: Die vergebliche Suche nach der optimalen Organisationsstruktur. (2., aktualisierte Auflage). Frankfurt / New York: Campus Verlag.
- ↑Vgl. Wikipedia (o.D.). Sturgeon's law Im Internet (Stand: 09.06.2020): https://en.wikipedia.org/w/index.php?title=Sturgeon%27s_law&oldid=956127137
- ↑Vgl. Willke, H. (1993). Systemtheorie: Grundlagen I: Eine Einführung in die Grundprobleme der Theorie sozialer Systeme (5. Auflage.). Stuttgart/Jena: UTB.
- ↑Vgl. Wikipedia (o.D.). Tragik der Allmende. Im Internet (Stand: 13.04.2020): https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Tragik_der_Allmende&oldid=199355942
- ↑Vgl. Hardin, G. (1968). The tragedy of the commons. Science: 162(3859), 1243-1248.
- ↑Als Einstieg in die Forschung, vgl. Ralph, P., & Oates, B. J. (2018). The Dangerous Dogmas of Software Engineering. CoRR, 4–12. Im Internet (12.12.2018): https://arxiv.org/abs/1802.06321
- ↑Vgl. Wikipedia (o. D.): „Prinzipal-Agent-Theorie“. Im Internet (Stand: 13.04.2020) https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Prinzipal-Agent-Theorie&oldid=187511864.
- ↑Vgl. Taleb, N. N. (2007). Der Schwarze Schwan: Die Macht höchst unwahrscheinlicher Ereignisse. (1. Auflage). München: Carl Hanser.
- ↑Vgl. Faltin, G. (2013). Kopf schlägt Kapital. Die ganz andere Art, ein Unternehmen zu gründen. Von der Lust, ein Entrepreneur zu sein (7. Auflage). München: Dt. Taschenbuch-Verlag.
- ↑Vgl. Stacey, R. (1996). Complexity and creativity in organizations. San Francisco: Berrett-Koehler Publishers.
- ↑Vgl. Kühl, S. (2011). Organisationen: eine sehr kurze Einführung. (1. Auflage). Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften | Springer Fachmedien.
- ↑Keppler über Buffett, vgl. Keppler, M. (1990). Risiko ist nicht gleich Volatilität. Die Bank, 5, 610-614.
- ↑Vgl. Friedrich, K. (2007). Erfolgreich durch Spezialisierung. Kompetenz entwickeln, Kerngeschäft ausbauen, Konkurrenz überholen. (2., aktualisierte und überarbeitete Auflage). Heidelberg: Redline Wirtschaft.
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- ↑Vgl. Bauer, T., Gigerenzer, G., & Krämer, W. (2014). Warum dick nicht doof macht und Genmais nicht tötet: Über Risiken und Nebenwirkungen der Unstatistik. (1. Auflage). Frankfurt am Main / New York: Campus Verlag.
- ↑Vgl. Dingsøyr, T., Nerur, S., Balijepally, V., & Moe, N. B. (2012). A decade of agile methodologies: Towards explaining agile software development. Journal of Systems and Software, 85(6), 1213–1221. Elsevier.
Stockflowdiagramme für Vensim
Die Stockflowdiagramme habe ich mit Vensim erstellt.
allmendebuecher_stockflow_vensim.zip (Download)
CRC-64: 9B5B95AFC0779DDC